Leistungskonzept für das Fach Deutsch 

Die Kurzfassung des Leistungskonzepts enthält die wesentlichen Beurteilungsgrundlagen und Beurteilungskriterien. Die ausführliche Fassung  ist auf Anfrage in der Schule jederzeit einsehbar.


Im Falle von Distanzunterricht gelten die gleichen gesetzlichen Vorgaben zur Leistungsüberprüfung wie im Präsenzunterricht. „Die Leistungsbewertung erstreckt sich auch auf die im Distanzunterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler. (Handreichung zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht, NRW, 08.2020).

 

Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen
am Ende der Schuleingangsphase

 

Bereich: Sprechen und Zuhören

Die Schülerinnen und Schüler…
 

  • können sich anderen zuwenden und zuhören.
  • können sich in Gesprächen äußern.
  • können sich an Regeln halten und darüber reflektieren.
  • können Begebenheiten oder Sachverhalte aus dem Lebensbereich verbindlich darstellen.

 

Bereich: Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler… 
 

  • schreiben Texte mit überwiegend lautgetreuen Wörtern fehlerfrei ab.
  • nutzen Abschreibtechniken.
  • wenden beim Schreiben eigener Texte erste Rechtschreibmuster und rechtschriftliche Kenntnisse an.
  • nutzen beim Nachschagen das Wörterverzeichnis.
  • schreiben flüssig und formklar in Grundschrift.
  • sprechen über Schreibanlässe und entwerfen Schreibideen.
  • schreiben eigene Texte verständlich auf.
  • stellen Texte vor und besprechen sie.
  • überarbeiten Texte unter Anleitung. 

 

 

Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Schreiben eigener Wörter, Sätze und Texte von Beginn an (mit der Anlauttabelle). Aus den Eigenproduktionen leiten sich individuelle rechtschriftliche Übungskriterien ab.

 

Bereich: Lesen

Die Schülerinnen und Schüler…
 

  • erlesen kurze schriftliche Arbeitsaufträge und Anleitungen und handeln danach.
  • lesen kurze altersgemäße Texte und beantworten Fragen dazu.
  • wählen aus Lesekisten/ der Klassenbücherei eigene Texte aus.
  • lesen in altersgemäßen Kinderbüchern.
  • lesen unterschiedliche Texte.
  • formulieren ihre Leseerwartung.
  • äußern Gedanken und Gefühle.
  • können kurze bekannte Texte vorlesen.
  • tragen kurze Texte auch auswendig vor.
  • wirken bei Aufführungen mit.

 

 

Bereich: Sprache und Sprachgebrauch untersuchen  

Die Schülerinnen und Schüler…
 

  • sprechen über die Funktion schriftlicher Mitteilungen
  • sammeln und ordnen Wörter.
  • untersuchen Schreibweisen von Wörtern.
  • finden Unterschiede in Sprachen.
  • sprechen über Auffälligkeiten in unterschiedlichen Sprachen.

Verbindliche Fachbegriffe am Ende der Schuleingangsphase:

  Wort  

Buchstabe – Laut, Selbstlaut –  Mitlaut, Silbe; verwandte Wörter/Wortfamilie – Wortstamm, Wortbaustein; Wortart;  Nomen: Einzahl – Mehrzahl  Artikel: bestimmter Artikel –  unbestimmter Artikel; Verb; Adjektiv  

  Satz  

Satzzeichen: Punkt, Fragezeichen,  Ausrufezeichen;  Satzart: Aussage-, Frage-, Ausrufesatz 

  Text  

Textformen: Geschichte, Beschreibung,  Gedicht;  Textteile: Überschrift, Zeile,  Abschnitt, Reim, Strophe;  Buch: Kinderbuch, Lexikon, Autor/in,  Titel, Inhaltsverzeichnis 

  Situation  

Sprecherin/ Sprecher, Hörerin/ Hörer,  Schreiberin/ Schreiber, Leserin/ Leser  


Leistungsfeststellung und -bewertung
in der Schuleingangsphase

 

Die Schülerinnen und Schüler erhalten keine Noten.

 

Die Eingangsdiagnostik wird im Jahrgangsteam geplant und lehnt sich an das Lehrwerk an.


Die Hamburger Schreibprobe (HSP 1+) wird verbindlich mit allen Schülerinnen und Schülern zur individuellen Diagnostik der Rechtschreibung eingesetzt. Getestet wird in der Regel im Klassenverband zu drei verschiedenen Zeitpunkten in der SEP: Mitte und Ende des ersten Schuljahres und zur Mitte des zweiten Schuljahres.

 

Die Leistungsfeststellung erfolgt über Lehrerbeobachtung und Dokumentation anhand von Beobachtungsbögen.

 

Rückmeldungen über die Lernentwicklung erfolgen über Schriftproben, Schreibdiagnosen aufgeschriebener Wörter/ Sätze/ Texte und Leseüberprüfungen.

 

In Absprache werden 2-4 Lernzielkontrollen im Halbjahr geschrieben. Die Lernbereiche können dabei miteinander kombiniert werden. 

 

 


Klassen 3/4


Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4


 

Sprechen und Zuhören

Die Schülerinnen und Schüler …

 

  • zeigen Zustimmung oder Ablehnung.
  • stellen gezielt Rückfragen.
  • bringen Gesprächsbeiträge ein und greifen die Beiträge anderer auf.
  • beachten gemeinsam entwickelte Gesprächsregeln.
  • begründen eigene Meinungen.
  • beschreiben eigene Gefühle und reagieren auf die Befindlichkeiten anderer.
  • diskutieren gemeinsam Anliegen und Konflikte und suchen nach Lösungen.
  • sprechen artikuliert und an der gesprochenen Standardsprache orientiert.
  • sprechen funktionsangemessen: erzählen, informieren, argumentieren.
  • verwenden sprachliche und sprecherische Mittel gezielt.
  • planen Sprechbeiträge für Gesprächssituationen situationsangemessen. … beschreiben gelernte Inhalte mit Fachbegriffen.
  • fassen gelernte Sachverhalte zusammen und tragen sie vor.
  • sprechen über Lernerfahrungen und unterstützen andere in ihrem Lernprozess.
  • versetzen sich in eine Rolle und gestalten sie sprecherisch, gestisch und mimisch.
  • gestalten Situationen in verschiedenen Spielformen.

 

 

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler…
 

  • schreiben flüssig in einer gut lesbaren verbundenen Handschrift.
  • nutzen Gestaltungs- und Überarbeitungsmöglichkeiten herkömmlicher und neuer Medien.
  • klären Schreibabsicht, Schreibsituation und Adressatenbezug und vereinbaren Schreibkriterien.
  • planen Texte mit verschiedenen Methoden.
  • verfassen Texte verschiedener Textsorten funktionsangemessen.
  • schreiben Texte nach Anregungen.
  • beraten über die Wirkung ihrer Textentwürfe auf der Grundlage der Schreibkriterien.
  • überarbeiten ihre Entwürfe in Bezug auf die verwendeten sprachlichen Mittel sowie die äußere Gestaltung.

 

 

Richtig schreiben

Die Schülerinnen und Schüler …
 

  • schreiben methodisch sinnvoll und korrekt ab.
  • verwenden Rechtschreibstrategien zum normgerechten Schreiben.
  • kennen grundlegende Regelungen der Rechtschreibung und nutzen sie.
  • verwenden Hilfsmittel sachgerecht.

 

 

Lesen – mit Texten und Medien umgehen

Die Schülerinnen und Schüler …
 

  • verstehen schriftliche Arbeitsanweisungen und handeln selbständig   danach.
  • finden in Texten gezielt Informationen und können sie wiedergeben.
  • wählen Texte interessenbezogen aus und begründen ihre Entscheidungen.
  • wählen Bücher und andere textbasierte Medien interessenbezogen aus.
  • kennen und unterscheiden Erzähltexte und sprechen über ihre Wirkung.
  • verstehen Sach- und Gebrauchstexte und diskontinuierliche Texte.
  • benennen Werke, Autorinnen und Autoren, Figuren und Handlungen aus der Kinderliteratur.
  • beschreiben ihre eigene Leseerfahrung.
  • nutzen Strategien zur Orientierung in einem Text.
  • erfassen zentrale Aussagen von Texten und geben sie zusammen-fassend wieder.
  • belegen Aussagen mit Textstellen.
  • wenden bei Verständnisschwierigkeiten Verstehenshilfen an
  • formulieren eigene Gedanken, Vorstellungsbilder oder Schlussfol-  gerungen zu Texten .
  • nehmen zu Gedanken, Handlungen und Personen in Texten Stellung.
  • finden Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Texten.
  • gestalten sprechend und darstellend Texte (auch) auswendig.
  • stellen Kinderbücher vor und begründen deren Auswahl.
  • wirken bei Lesungen und Aufführungen mit.
  • recherchieren in Druck- und elektronischen Medien zu Themen und Aufgaben.
  • nutzen Angebote verschiedener Medien und wählen sie begründet aus.
  • nutzen Medien zum Gestalten eigener Medienbeiträge.
  • vergleichen die unterschiedliche Wirkung von Text-, Film/Video- oder Hörfassungen.
  • bewerten Medienbeiträge kritisch.

 

Sprache und Sprachgebrauch untersuchen

Der Bereich „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ wird in die anderen Lernbereiche integriert!

 

Verbindliche Fachbegriffe am Ende der Klasse 4:

  Wort  

Buchstabe – Laut, Selbstlaut –  Mitlaut; Silbe; verwandte Wörter/Wortfamilie – Wortstamm, Wortbaustein; Wortart;  Nomen: Einzahl – Mehrzahl, Fall, Geschlecht; Artikel: bestimmter Artikel –  unbestimmter Artikel; Verb: Grundform – gebeugte Form; Adjektiv: Grundform,  Vergleichsstufen; Pronomen (als Stellvertreter für Nomen) 

  Satz  

Satzzeichen: Punkt, Komma,  Fragezeichen, Ausrufezeichen, Doppelpunkt, Redezeichen; Satzart: Aussage-,  Frage-, Ausrufesatz; wörtliche Rede; Ergänzungen: Satzglied, einteilige und  mehrteilige Ergänzung; Satzkern (Prädikat – Subjekt), weitere Ergänzungen; Zeitstufen:  Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft 

  Text  

Textformen: Geschichte, Beschreibung,  Sachtext, Gedicht, Comic, Märchen, Lexikonartikel;  Textteile: Überschrift, Zeile,  Abschnitt, Reim, Strophe;  Buch: Kinderbuch, Lexikon, Autor/in,  Verlag, Titel, Inhaltsverzeichnis, Kapitel;  elektronische Texte: Internet,  Homepage, E-Mail, CD-ROM 

  Situation

Sprecherin/ Sprecher, Hörerin/ Hörer,  Schreiberin/ Schreiber, Leserin/ Leser 


Leistungsbewertung und Leistungsfeststellung
in den Klassen 3 und 4 

 

Überprüfung der Kompetenzen im Lernbereich

„Sprechen und Zuhören“:

Beobachtungen werden in entsprechenden Beobachtungsbögen dokumentiert und bei der Leistungsbewertung berücksichtigt.

 

Überprüfung der Schreibkompetenz:

Im Unterricht werden transparente Schreibkriterien erarbeitet und geübt.

 

Beim Schreiben dürfen Wörterbücher/Wörterlisten genutzt werden.

 

Mögliche Varianten für Lernzielkontrollen: Bildergeschichte, Nacherzählung, Brief, ... .

 

Die Lernzielkontrollen dürfen mit zeitlichem Abstand selbstständig überarbeitet werden.  

Es werden 2-3 benotete Lernzielkontrollen im Halbjahr geschrieben.


Sonstige Leistungen, die bewertet werden: Fachhefte, Beobachtungen zu schriftlichen Leistungen im Unterricht/ Textproduktionen im Unterricht/ Beobachtungsbögen, Mitarbeit an Schreibkonferenzen  

 

Gewichtung der Note im Bereich Schreiben:

50 %  Lernzielkontrollen, 50 % sonstige Leistungen

 

Überprüfung der Rechtschreibkompetenz:

Es werden 2-3 benotete Lernzielkontrollen geschrieben, die mit anderen Lernbereichen (z.B Sprache und Sprachgebrauch untersuchen,..) kombiniert werden können. Dabei wird jeder Bereich einzeln benotet.

 

Lernzielkontrollen können Aufgaben aus aktuellen oder zurückliegenden Lerninhalten integrieren.

 

Umfangreichere Texte dürfen nach dem Schreiben mit zeitlichem Abstand rechtschriftlich überarbeitet werden.

 

Die Rechtschreibung im Aufsatz wird in Klasse 3 mit Smileys, in Klasse 4 mit Noten bewertet.

 

Mögliche Varianten für Lernzielkontrollen: Abschreibtext, Dosendiktat, Fehler korrigieren,…

 

Rechtschreibgespräche und sonstige schriftliche Ausführungen im Unterricht werden ebenfalls bewertet.

 

Gewichtung der Rechtschreibnote:

50 % Rechtschreibtests, 50 % Sonstiges

 

Überprüfung der Lesekompetenz:

Es werden 2-3 benotete Lernzielkontrollen geschrieben, die mit anderen Lernbereichen kombiniert werden können. Dabei wird jeder Bereich einzeln benotet.

 

Der Textvortrag fließt in die Lesenote ein (flüssiges, betontes und sinngestaltendes Lesen).

 

Die Textbearbeitung fließt in die Lesenote ein (Aufgaben zu Texten, Unterrichtsgespräch, kontinuierliche Beobachtungen und Lernstandsüberprüfungen)

 

Gewichtung der Lesenote: 

50% Vortrag, 50 % Sonstiges (Tests, Beobachtungsbögen,…)

 

Die Zeugnisnote wird folgendermaßen ermittelt: 

Sprachgebrauch *
(1/3 der Gesamtnote)

Lesen
(1/3 der Gesamtnote)

Richtig schreiben
(1/3 der Gesamtnote)

 

*Bei der Bewertung des Sprachgebrauchs werden die Leistungen im "Sprechen und Zuhören" zu 50 % berücksichtigt. Der Sprachgebrauch beim "Schreiben" fließt ebenfalls zu 50 % in die Note ein.


Aufbau eines Rechtschreibwortschatzes von Klasse 1-4

  

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen gab im November 2019 eine Handreichung mit Hinweisen und Materialien für einen systematischen Rechtschreibunterricht in der Primarstufe heraus. Darin wird unter anderem betont, dass Schreibanfängerinnen und Schreibanfänger Hinweise auf normgerechte Schreibungen benötigen, um dem System unserer Orthographie auf die Spur zu kommen. Das Prinzip „schreibe wie du sprichst“ greift demnach zu kurz. Vielmehr muss über die Lautorientierung (alphabetisches Prinzip) hinaus eine Schriftorientierung vermittelt werden, die von Anfang an verstärkt auch morphematische, orthografische und wortübergreifende Strategien in den Fokus rückt. Dabei sollten drei Bausteine ineinandergreifen, sodass ein Wechselspiel von Schriftgebrauch und Schriftorientierung stattfindet:

 

  •  Richtigschreiben beim Textschreiben lernen

  •  Rechtschreibphänomenen auf den Grund gehen

  •  Wörter sichern durch sinnvolles Üben

 

Anhand eines Modellwortschatzes von 533 Wörtern sollen die Schülerinnen und Schüler die relevanten Rechtschreibphänomene kennenlernen, über Rechtschreibung diskutieren und Strategien zur richtigen Schreibweise von Wörtern entwickeln. Neben dem Modellwortschatz soll ein individueller Rechtschreibwortschatz aufgebaut werden, der persönlich relevante Wörter der Schülerinnen und Schüler umfasst.

 

An der Hanse-Grundschule Medebach haben wir die Wörter des Rechtschreibwortschatzes auf die Jahrgangsstufen 1-4 verteilt. Ab dem zweiten Halbjahr der Klasse 1 werden die Wörter unter anderem mit Hilfe von Schleich-, Partner-, Frühstücks- oder Faltdiktaten und im Rahmen von Rechtschreibgesprächen sowie intelligenten Abschreibübungen systematisch geübt. In einem seperaten Ringordner sammeln die Schülerinnen und Schüler die Übungen zu den Wörtern des Grundwortschatzes bis zur Klasse 4. 

 



 


 

















































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